Citation link: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10048
Files in This Item:
File Description SizeFormat
Brachthaeuser_Vergangene_Fuerstenpracht.pdf15.25 MBAdobe PDFThumbnail
View/Open
Dokument Type: Book
metadata.dc.title: Vergangene Fürstenpracht
Title addition: Orangeriekultur, barocke Gartenkunst und antikes Dekor: Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604-1679) und der Herrengarten in Siegen
Authors: Brachthäuser, Christian 
Free keywords: Residenzforschung, Orangerie, Gartenarchitektur, Kunstgeschichte, Stadtplanung
Dewey Decimal Classification: 943 Geschichte Deutschlands
GHBS-Clases: ZXDN
Issue Date: 2021
Publish Date: 2022
Source: Siegen : universi - Universitätsverlag Siegen, 2021. - ISBN 978-3-96182-106-8
Abstract: 
Die vorliegende Studie untersucht die kunsthistorischen Motive für die Anlage des Herrengartens in der Stadt Siegen. Nach seiner Rückkehr aus Brasilien griff Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604-1679) in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aktiv in die Landschaftsgestaltung ein und schuf eine repräsentative Miniaturausgabe der sagenhaften „Gärten der Hesperiden“ mit blühenden Zitrusgewächsen und antiken Stilelementen. Als „Global Player“ des Hauses Nassau profitierte er von gartenarchitektonischen Impulsen der Oranier in den Niederlanden, seinen exklusiven Erfahrungshorizonten aus Südamerika und seinem Engagement für den „Großen Kurfürsten“ Wilhelm von Brandenburg in Kleve. Der Herrengarten in Siegen diente zum Amüsement der Hofgesellschaft, aber auch zur Demonstration fürstlicher Herrschertugenden und künstlerischer Extravaganz. Zahlreiche historische Quellen, darunter ein bislang unbekanntes Inventar aus dem Jahr 1817 im Stadtarchiv Siegen, zeichnen das Bild eines Lustgartens mit Orangerien im Stil des niederländischen Klassizismus und skulpturaler Ausstattung nach. Durch eine Baumallee war die herrschaftliche Grünanlage einst sogar mit dem Tiergarten verbunden.
Nach Versteigerung des Interieurs einer Orangerie im Jahr 1783 verschwand der Herrengarten im Zuge der fortschreitenden Urbanisierung Siegens ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allmählich aus dem Stadtbild. Die antiken Götterfiguren wurden veräußert, der historische Lanzengitterzaun und das steinerne Eingangsportal entfernt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden das letzte der beiden Gewächshäuser und das ehemalige „Teehäuschen“ abgebrochen.
Das Strukturförderprogramm „REGIONALE 2013“ und die Umgestaltung des Innenstadtbereichs mit dem Neubau des „Johann-Moritz-Quartiers“ in unmittelbarer Nähe zum Herrengarten haben das geschichtsträchtige Areal wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. „Vergangene Fürstenpracht“ dokumentiert mit vielen bislang unveröffentlichten Illustrationen und Hintergrundinformationen die Entstehung und Blüte barocker Gartenkunst in Siegen, aber auch ihren Niedergang sowie den Funktionswandel einer Grünanlage im Zeichen moderner Stadtentwicklungsplanung.
DOI: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10048
URN: urn:nbn:de:hbz:467-21250
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/2125
License: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Appears in Collections:Universi

This item is protected by original copyright

Show full item record

Page view(s)

563
checked on Nov 30, 2024

Download(s)

1,591
checked on Nov 30, 2024

Google ScholarTM

Check

Altmetric


This item is licensed under a Creative Commons License Creative Commons